Erinnerst du dich noch an Caught in the Act?
Caught in the Act – allein der Name lässt bei vielen Fans der 90er das Herz höherschlagen. Die Boyband, bestehend aus Lee Baxter, Bastiaan Ragas, Benjamin Boyce und Eloy de Jong, wurde Anfang der 90er Jahre gegründet und feierte ihren großen Durchbruch 1994 in Deutschland. Damals traten sie in der Daily-Soap Gute Zeiten – Schlechte Zeiten auf – und wurden quasi über Nacht zu Stars. Ihre eingängigen Popsongs, die perfekte Choreografie und das charmante Auftreten machten sie zu Lieblingen einer ganzen Generation. Hits wie Love Is Everywhere, Babe oder Don’t Walk Away eroberten die Charts und liefen in den Jugendzimmern rauf und runter. In nur wenigen Jahren verkaufte die Band über 20 Millionen Tonträger und tourte durch ganz Europa. 1995 erhielten sie den Goldenen Löwen von RTL als beste Newcomer-Band und holten bei ihrer Weihnachtstour die Backstreet Boys erstmals nach Europa. Doch am 16. August 1998 kam das plötzliche Aus – die Band trennte sich offiziell nach ihrem letzten Konzert in Magdeburg. Viele Fans erfuhren davon nur über die BRAVO oder den Teletext – und waren am Boden zerstört.

Foto: © Michael Otto
Lee Baxter – Schauspiel, Soloalbum und eine starke Fan-Community
Lee Baxter war schon zu CITA-Zeiten der geheimnisvolle, tiefgründige Typ – und ist auch heute derjenige, der den Kontakt zu seinen Fans nicht abeißen lässt. Nach der Trennung der Band wandte er sich zunächst seiner ursprünglichen Leidenschaft zu: der Schauspielerei. Er spielte Theater in England und Deutschland, unter anderem wirkte er in der Gastrolle eines walisischen Polizeibeamten in der Serie „Torchwood“ mit. Doch die Musik ließ ihn nie ganz los – und so veröffentlichte Lee in den letzten Jahren mehrere Solo-Singles und ein vielbeachtetes Album mit dem Titel Time to Fly. Seine Musik ist persönlicher geworden, reifer, aber voller Gefühl – und bei Live-Konzerten schafft er eine Nähe, die viele so nie erwartet hätten. Dabei ist er nicht nur Künstler, sondern auch ein echter Community-Mensch: Auf seiner Facebook-Seite teilt Erinnerungen aus den 90ern und nimmt sich Zeit für persönliche Begegnungen bei Meet & Greets. Wer neugierig geworden ist, findet seine Musik, Konzerttickets und exklusive Fanartikel in seinem Online-Shop – und wird dort vielleicht ein Stück Teenie-Zeit wiederentdecken.

Eloy de Jong – Vom Boyband-Star zum Schlager-Liebling
Eloy de Jong hat nach der Zeit bei Caught in the Act eine beeindruckende Wandlung hingelegt – vom internationalen Popstar zum gefeierten Schlager-Sänger. Nach einigen ruhigeren Jahren und dem Caught in the Act Comeback 2016, wagte er 2018 den Schritt in eine neue musikalische Richtung. Mit seinem ersten deutschsprachigen Soloalbum Kopf aus – Herz an landete er direkt einen riesigen Erfolg: Platz 1 der deutschen Albumcharts und ein Stammplatz in TV-Shows wie ZDF-Fernsehgarten, Immer wieder sonntags und Die Giovanni Zarrella Show. Eloy berührt sein Publikum mit sehr persönlichen Texten über Familie, Liebe und seinem Leben als Vater. Dabei geht er offen mit seiner Homosexualität um und ist für viele Fans heute ein Vorbild für Mut und Authentizität. Seine Autobiografie Egal was andere sagen wurde ein Bestseller. Auch 2025 ist er musikalisch aktiv: Stärker heißt sein neues Album – inklusive Release-Party im Schlager Café Düsseldorf. Eloy hat sich neu erfunden – und dabei mehr denn je seinen Platz im Rampenlicht gefunden.

Benjamin Boyce – Zwischen Musik, TV und Neustart in Köln
Benjamin Boyce war mit seiner markanten Stimme und lässigen Ausstrahlung eines der Aushängeschilder von Caught in the Act. Nach der Trennung versuchte auch er sich als Solokünstler, veröffentlichte einige Singles und feierte Chart-Erfolge. Gleichzeitig zeigte er sich offen für neue Wege und war in verschiedenen TV-Formaten zu sehen – darunter Das perfekte Promi-Dinner oder die Comeback-Show. Dort präsentierte er sich als nahbarer und bodenständiger Mensch, was ihm viele Sympathiepunkte einbrachte. 2015 traf Benjamin die bewusste Entscheidung, beim damaligen CITA-Comeback nicht mitzuwirken, da er für sich andere Prioritäten gesetzt hatte.
In den letzten Jahren lebte er für eine Zeit in den USA, sammelte neue Eindrücke und konzentrierte sich auf persönliche Weiterentwicklung. Kürzlich ist er in seine Wahlheimat Köln zurückgekehrt und arbeitet dort wieder an neuen Projekten. Ob musikalisch oder medial – Benjamin bleibt seiner kreativen Ader treu und ist gespannt, was das nächste Kapitel für ihn bereithält.

Bastiaan Ragas – Musical-Star, Familienmensch und TV-Gesicht
Bastiaan Ragas hat sich nach der CITA-Zeit vor allem in seiner Heimat, den Niederlanden, eine erfolgreiche Karriere aufgebaut. Besonders als Musical-Darsteller konnte er sich einen Namen machen – mit Hauptrollen in Produktionen wie Aida oder 3 Musketiere. Seine kraftvolle Stimme und Bühnenpräsenz machten ihn zum Publikumsliebling in der niederländischen Theaterwelt. Parallel dazu war er regelmäßig im Fernsehen zu sehen, unter anderem als Juror bei Popstars, in Shows wie „Let’s Dance“ oder als Moderator. Auch als Buchautor trat er in Erscheinung und verarbeitete in einem autobiografischen Werk persönliche Erfahrungen, darunter seine Zeit mit Caught in the Act. Privat ist Bastiaan heute vierfacher Vater und lebt mit seiner Frau, der Schauspielerin Tooske Ragas, ein eher zurückgezogenes Familienleben. Trotz seiner vielen Rollen blieb er der Musik treu und veröffentlichte zwischendurch Soloalben. Er ist ein echtes Multitalent, das sich nie auf eine Facette beschränkt hat.

Caught in the Act heute – Ein Hauch von Teenager-Gefühlen
Ein offizielles Comeback im klassischen Sinne braucht es gar nicht – denn Caught in the Act stehen bis heute gemeinsam auf der Bühne. Auf beliebten 90er-Partys und Revival-Shows sorgen sie immer noch für Gänsehaut, Mitsing-Momente und ein kleines Stück Teenie-Zeit. Von der Originalbesetzung sind Lee Baxter und Bastiaan Ragas dabei. Unterstützt werden sie dabei von Marcel Vogelaar und Axel de Graaf, zwei professionellen Performern, die choreografisch und musikalisch frischen Wind reinbringen – ohne den ursprünglichen CITA-Vibe zu verlieren. Neue Songs gibt es keine – und das ist auch gar nicht das Ziel. Es geht um die Show, um das Erleben, um ein paar Minuten voller Nostalgie und Herzklopfen. Natürlich ist das nicht mehr vergleichbar mit den hysterischen Fanmassen von damals – aber das muss es auch nicht sein. Wer heute zu Love Is Everywhere tanzt, erinnert sich an Posterwände, Bravo-Starschnitte und erste Schwärmereien. Und genau das macht den Reiz aus: Für einen Moment einfach wieder 15 sein.
Alle aktuellen Termine von Caught in the Act auf den 90er Shows findet Ihr hier!
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